Kongress 2015

Liebe Kolleginnen und Kollegen!
Sehr geehrte Damen und Herren!

Vom 9. - 11. April 2015 fand in der Messe Wien der 5. Österreichische Interdisziplinäre Palliativkongress statt. Und es war eine durchwegs erfreuliche Veranstaltung. Nahezu 1000 Menschen nahmen am Kongress teil. Neben hauptamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern aus Pflege, Medizin, Sozialarbeit, Psychologie, Seelsorge, Physiotherapie und anderen Bereichen von Palliative Care waren auch viele ehrenamtlich aktive Menschen  am Kongress vertreten. Und so wie die gedeihliche Zusammenarbeit zwischen Ehrenamt und Hauptamt gelingt, so ergänzen sich auch erfreulicherweise immer wieder die Aktivitäten der Österreichischen Palliativgesellschaft mit denen vom Dachverband Hospiz Österreich. Durch diese vielfältigen Formen der Zusammenarbeit und das Nutzen  von Synergien - anstatt sich in Gebietsverhandlungen und Konkurrenzkämpfen aufzureiben - gelingt diese erfreuliche Entwicklung von Hospiz und Palliative Care in Österreich.

Dem Kongresspräsidium, bestehend aus Hilde Kössler, Bettina Pußwald und Herbert Watzke, ist ein erfrischendes, vielfältiges, spannendes, umfassendes Kongressprogramm gelungen, welches durchwegs zu bester Kongressstimmung bei höchster wissenschaftlicher Qualität führte!  Für diese höchst gelungene Gestaltung des 5. OPG-Kongresses danke ich den 3 PräsidentInnen im Namen der OPG ganz herzlich! Darüber hinaus möchte ich unsere gute Seele der OPG, Frau Gabi Topolanek, einmal bewusst vor den Vorhang holen und auch ihr für all die wesentlich gestaltende Mitarbeit am Kongress herzlich danken!

„Menschen - Würde im Fokus von Palliative Care“ lautete das Motto des Kongresses. Der Bogen spannte sich von ethischen Fragen der palliativen Sedierung und Freiheitsbeschränkung über medizinische Themen wie Symptomkontrolle, palliativmedizinische Notfälle oder Flüssigkeit und Ernährung am Lebensende hin zu spirituellen Fragen und Burn-out in Palliative Care. Eine weitere Schwerpunktsetzung bestand in Fragen der Kommunikation: „Kann man das lernen?“ oder „Was sag ich, wenn sie sagen: Ich will nicht mehr leben?“ und auch vorausschauenden Elementen wie Vorsorgedialog, PatientInnenverfügung und Vorsorgevollmacht.
Vorträge, Workshops und Poster fanden ein sehr interessiertes Publikum mit einer daraus resultierenden Diskussionsfreude und fruchtbaren Gesprächen im und rund um den Kongress.

Auch die Qualität der präsentierten Poster war beeindruckend. Folgende Arbeitsgruppen wurden gleichrangig mit dem Posterpreis der OPG in der Gesamthöhe von 1500€ ausgezeichnet. Wir gratulieren den Gewinnerinnen und freuen uns über diese offensichtliche wissenschaftliche Frauenpower!

•    Veronika Mosich et al. für „PKT - der Palliative Kompetenztest für Ärztinnen und Ärzte“
•    Eva Masel et al. für „Psyche am Lebensende: Psychiatrische Symptome von Patienten einer Palliativstation“ und
•    Paulina Wosko und Sabine Pleschberger mit „Alleinlebende ältere Menschen und die Versorgung in der letzten Lebensphase- Herausforderungen zum Ermöglichen eines Verbleibs in der häuslichen Umgebung“

Und sogar die musikalische Gestaltung dieses gelungenen Kongresses konnte aus den eigenen Reihen heraus gestaltet werden. Dem Hospizquartett Inneres Ennstal und dem Palliativ Gospel Chor Hollabrunn sei herzlichst für die kunst- und freudvolle Musikgestaltung der Eröffnungsfeier und des abendlichen Come together gedankt!

Lassen Sie uns diese große Aufbruchsstimmung nutzen! In der Öffentlichkeit ist in den letzten Monaten viel über Hospiz und Palliative Care geredet worden. Viele Menschen engagieren sich, die Politik erkennt die aktuelle Handlungsnotwendigkeit im Unterschied zu langjährigen Lippenbekenntnissen!

Arbeiten wir energisch, engagiert und kreativ weiter an der Entwicklung einer guten Hospiz- und Palliativlandschaft in Österreich!

Liebe Grüße

Harald Retschitzegger
Präsident der OPG


Ihr Kongresspräsidium