Palliativstation im Franziskus Spital feiert heuer ihr 20-jähriges Bestehen

Seit zwei Jahrzehnten im Dienste schwerkranker Menschen


Bildcredit: FSP/F. Matern

Österreichs größte Palliativstation im Franziskus Spital feiert heuer ihr 20-jähriges Bestehen

„Gutes Leben bis zuletzt“: nach diesem Credo versorgt, behandelt und betreut ein interprofessionelles Team rund um die leitende Stationsärztin Dr. Aurelia Miksovsky, MSc, seit zwei Jahrzehnten Menschen mit fortschreitenden, unheilbaren Krankheiten. Dabei steht, seit der Eröffnung der Palliativstation der Mensch mit seinem subjektiven Wohlbefinden und seinen Bedürfnissen im Vordergrund.

In den späten 80er Jahren bis 90er Jahren erkannte man in Österreich, dass durch die Fortschritte in der Medizin und durch die Veränderung der Familienstrukturen es zu einem Ungleichgewicht in der Betreuung von Schwerkranken und sterbenden Menschen gekommen war. Während dieser Zeit entstanden durch PionierInnen der Hospiz- und Palliative Care verschiedene Einrichtungen für die Versorgung und Betreuung von schwerkranken Menschen in Österreich. Eine dieser Einrichtungen war die Palliativstation im ehemaligen Krankenhaus St. Elisabeth, wo schon seit jeher Menschen mit chronischen und schweren Krankheiten behandelt wurden.

Die Palliativstation also solche, wie es sie heute im Franziskus Spital Landstraße gibt, wurde aber erst auf Initiative des damaligen Abteilungsvorstandes Univ. Prof. Dr. Johannes Bonelli gemeinsam mit OÄ Dr. Aurelia Miksovsky im Jahr 1999 gegründet. Die Internistin mit zusätzlicher Facharztausbildung für Onkologie und Hämatologie baute die Station mit der stationsleitenden Diplomkrankenpflegerin Dragica Bilic-Gedlicka auf. Seit nun mehr als 20 Jahren betreut dieses Team Menschen in der letzten und wahrscheinlich schwierigsten Phase ihres Lebens. Und genau da beginnt ihre Arbeit – ganzheitliche professionelle Betreuung mit dem Ziel, die Lebensqualität von PatientInnen zu verbessern. Zahlreiche Kollegen haben im Team mitgearbeitet, beginnend mit OA Dr. Ivan Drmic. Die Palliativstation ist Teil der Internen Abteilung mit dem Schwerpunkt Medizin für den Menschen im Alter unter der Leitung von Prim. Doz. Dr. Joakim Huber.

Mittlerweile ist das Team rund um OÄ Miksovsky gewachsen und besteht aus ÄrztInnen, PflegerInnen, PsychologInnen, PhysiotherapeutInnen, Sozialarbeiterin, DiätolgInnen und ehrenamtlichen MitarbeiterInnen, die sich auf der 16-Betten-Station täglich um die Bedürfnisse schwerkranker Menschen und die moralische Unterstützung ihrer Angehörigen kümmern.

Von Beginn an war es unser Leitgedanke, rasche und frühzeitige Hilfe anzubieten, Patienten mit unterschiedlichen Erkrankungen zu behandeln, zu pflegen und bis zu ihrem Tod zu betreuen. So können wir Patienten in Kooperation mit dem bisher betreuenden Spezialisten auch über einen langen Zeitraum begleiten, was bekanntlich zu einem längeren Leben und besseren Lebensqualität beiträgt. Unsere Erfahrungen aus der Praxis sind über die Jahre durchErgebnisse wissenschaftlicher Arbeiten in anderen Einrichtungen bestätigt worden und haben uns damit bekräftigt, unser Konzept fortzusetzen.

„Patientinnen und Patienten, die auf unsere Palliativstation kommen, befinden sich in einer sehr schwierigen Phase ihres Lebens. Diese Phase ist oftmals von großen Ängsten und
Schmerzen geprägt. Wir sehen unsere Aufgabe darin, diesen Menschen Halt zu geben, sowohl auf physischer als auch auf psychischer und spiritueller Ebene. Eine professionelle
ärztliche und pflegerische Betreuung auf dem letzten Stand der medizinischen Erkenntnisse ist in diesem Kontext essentiell. “

OÄ Dr. Aurelia Miksovsky, MSc