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Kempten, Deutschland

6. Bayrischer Hospiz- und Palliativtag

Der diesjährige Bayerischen Hospiz- und Palliativtag will sich besonders den An- und Zugehörigen widmen.


"In ihrer Doppelrolle als Betroffene und pflegende Betreuer sind sie häufig ganz besonderen Belastungen ausgesetzt, die auf den ersten Blick nicht immer offensichtlich sind. Die Angehörigen müssen mit dem Sterben und dem Tod eines nahen Menschen weiterleben und können sich dies vielleicht gar nicht vorstellen. Viele leiden oft mehr daran, zurückzubleiben, als den geliebten Menschen zu verlieren, wie es Mascha Kaléko so treffend in ihrem Gedicht beschreibt," meint Prof.in Claudia Bausewein

"Mit dem Sterben leben"

Vor meinem eigenen Tod ist mir nicht bang,
nur vor dem Tode derer, die mir nah sind.
Wie soll ich leben, wenn sie nicht mehr da sind?

Allein im Nebel tast ich todentlang
und lass mich willig in das Dunkel treiben.
Das Gehen schmerzt nicht halb so wie das Bleiben.

Der weiß es wohl, dem Gleiches widerfuhr -
und die es trugen, mögen mir vergeben.
Bedenkt: Den eignen Tod, den stirbt man nur;
doch mit dem Tod der anderen muss man leben.

(Mascha Kaléko)


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