Unsere hoch entwickelte Akutmedizin hat die Grenzen unseres Lebens verschoben. Der Tod, der früher als ein natürliches Ereignis empfunden wurde, wird heute durch die Möglichkeiten unserer High-Tech-Medizin grundlegend anders gesehen. Das Lebensende wird dadurch zu einem gestalteten, medizinisch begleiteten Vorgang, bei dem sich viele Fragen stellen, die medizinisch entschieden werden müssen.
Eine umfassende palliative Versorgung – die Palliative Care – kann dabei die Lebensqualität von PatientInnen und ihren Angehörigen verbessern und komplexe Probleme der fortgeschrittenen und unheilbaren Erkrankungen lösen. Sie trägt damit zu einem würdevollen Lebensende und Sterben bei. Palliative Care sieht das Sterben als normalen Prozess, den es zwar nicht zu beschleunigen, aber auch nicht zu behindern oder zu verzögern gilt. Ziel ist es, eine optimale Lebensqualität bis zum Tod zu fördern und zu erhalten.
In jeder ärztlichen, pflegerischen und therapeutischen Ausbildung sollen die grundlegenden Kenntnisse und Fähigkeiten in Palliative Care verpflichtend unterrichtet werden. Gerade Studierende sollten sich hinsichtlich ihrer zukünftigen beruflichen Herausforderungen schon früh diesem Thema widmen.
Programm
18:00 Uhr
Begrüßung
Harald Sitte
Präsident des Alumni Clubs der MedUni Wien
18:10 Uhr
Podiumsdiskussion
Christiane Druml, UNESCO Lehrstuhl für Bioethik an der Medizinischen Universität Wien, Vorsitzende der Bioethikkommission beim Bundeskanzleramt
Athe Grafinger, Primaria Palliativstation St. Raphael am Krankenhaus Göttlicher Heiland
Andrea Knoflach-Gabis, Ärztliche Direktorin der Tiroler Hospiz-Gemeinschaft
Andreas Valentin, Ärztlicher Direktor und Leiter der Abteilung Innere Medizin am Kardinal Schwarzenberg’schen Krankenhaus, Präsident des Verbands der Intensivmedizinischen Gesellschaften Österreichs
Herbert Watzke, Leiter der Klinischen Abteilung für Palliativmedizin, MedUni Wien/AKH Wien
Moderation
Britta Blumencron
ab 19:30 Uhr
Get-together